Auswandern ist IN

| 18. Februar 2014

Das Auswandern ist in, nicht nur aus beruflichen Gründen, beweisen die Statistiken. Aber auch die zahlreichen Reportagen, die sich vorwiegend auf den Privatsendern mit dem Auswandern beschäftigen. Leider haben Letztere so gar nichts mit der Realität zu tun und werden nach einem festen Drehbuch abgedreht. Wer seinen Weg in ein anderes Land beschreiben möchte, hat dazu die unterschiedlichsten Beweggründe. Berufliche Fixierungen oder Neuorientierungen sind der meist benannte Punkt. Wer auswandern möchte, muss auch immer ein wenig Mut und Abenteuerlust beweisen. Ohne Geld sollte allerdings niemand auswandern. Immerhin kosten alleine die Genehmigungen (Aufenthalt, Prüfung, etc.) in einigen Ländern schon um einige Tausend Euro.- Ohne Garantie auf Erfolg.

Auswandern – Die Zahlen

Zwei Punkte fallen auf. Die Zahlen der Auswanderer nehmen zu. Allerdings auch die Zahlen der Rückkehrer. Grund ist vor allem, das viele planlos ins Ausland auswandern wollen und sich zu sehr an den neumodischen Reportagen zu diesem Thema orientieren. Experten sagen klar, dass die Serien im Fernsehen der reinen Fantasie entsprechen und auf keinen Fall als Leitfaden genutzt werden sollten. Wer im Ausland Arbeiten möchte und eine Jobofferte hat, wird häufig Hilfe durch den Arbeitgeber dort erhalten. Dieser kann die meisten Punkte frühzeitig abwickeln. Die Kosten für den Auswanderer sinken und auch alles andere wird einfacher. Wer hingegen noch nach einem attraktiven Job im Ausland sucht, findet dazu häufig interessante Angebote auf den Jobplattformen. Doch auch das Arbeitsamt bietet für diesen Bereich eine zentrale Vermittlungsstelle, die sich durchaus als kompetent erweist. So vermittelt die ZAV jedes Jahr um die 6.000 – 8.000 Deutsche ins Ausland, weltweit. Häufig sind es Fachkräfte und Handwerker, die immer noch händeringend gesucht werden.

Das beliebteste Land zum Auswandern aus beruflichen Gründen ist die Schweiz. Auf Platz zwei liegt ganz klar die USA. Ein Land, das vielen Deutschen eine großartige Perspektiven bietet. Höhepunkt der Auswanderung für einen Job war im Jahr 2008 erreicht. In den Folgejahren fielen die Zahlen deutlich. Bedingt auch durch die relativ gute wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Im Jahr 2012 wanderten 133.232 deutsche Staatsangehörige aus. Weitere 578.759 Ausländer verließen ebenfalls Deutschland. Insgesamt verließen damit mehr als 711.991 Menschen das Land. Gleiche Zahlen bestätigte auch PAGE.

Rückkehr aus beruflichen Gründen

Besorgnis muss das jedoch nicht mit sich bringen, insgesamt wanderten 1.080.936 Menschen im gleichen Jahr nach Deutschland ein. 965.908 Personen davon waren Ausländer. Bei dem Rest handelt es sich um Rückkehrer. Die Rückkehr nach dem Auswandern erfolgt oft aus beruflichen Gründen. Der Job war nur für eine bestimmte Zeit oder es erfolgte eine Kündigung. Aber auch private Gründe sind häufig zu hören.

Bild: Peter Derrfuss / pixelio.de