Lanxess- Jobs fallen

| 19. September 2013

Beim weltweiten Spezialchemiekonzern Lanxess hat erneut die Job Sense zugeschlagen. Ersten Berichten nach sollen bei dem Konzern an die 1.000 Jobs gestrichen werden. Auch für Anleger war Lanxess bisher kein großes Freudenereignis. Nicht erst, seit dem die Jobs gestrichen werden sollen. Schon seit fast einem Jahr, befindet sich das Unternehmen im Dax. Die Aktie ist jedoch in dieser Zeit tendenziell nach unten gestürzt. Von ehemals um die 70 Euro bewegt sich Lanxess nun bei um die 50 Euro. Die Ankündigung, dass 1.000 Jobs wegfallen, dürften der Aktie weiteres Unbehagen bringen.

Neu und doch schon Probleme

Das neue Headquarter am Rhein wurde erst frisch bezogen. Die sterilen Räume und der frische Geruch vom Boden deuten noch immer auf den frischen Bezug hin. Wenige Wochen ist es her, und schon kommt die Ankündigung, dass Jobs wegfallen werden. Der Blick richtet sich vom neuen Lanxess Gebäude direkt auf den emporragenden Dom in Köln. Ein wunderbarer Ausblick würden die Zahlen den Blick nicht deutlich trüben.

NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel beim Lanxess Konzern

Das Produkt besteht vorwiegend aus Synthesekautschuk. Lanxess ist der weltgrößte Hersteller für dieses Produkt. Benötigt wird es sowohl für Bremspedale aber auch Autoreifen. Und genau da liegt das eigentliche Problem. Der Auto- und Reifenmarkt befindet sich aktuell in einer schwierigen Situation. Eine Nachfrageschwäche besteht derzeit in Europa. So trifft es auch den Konzern Lanxess und zahlreiche Jobs, die dafür herhalten müssen. Um die 800 Millionen Euro Gewinn sollen es dieses Jahr weniger werden. Sparen ist derzeit die einzige Alternative. Bis zu 1.000 Jobs bringen zunächst auf mittelfristiger Basis Einsparpotenziale. Die Streichung der Jobs bei Lanxess soll sich zunächst über 2 Jahre ziehen. 300 Jobs davon seien in Deutschland direkt betroffen. Überwiegend sollen die Jobs aber durch Vorruhestandsregelungen gestrichen werden. Allerdings kündigte Lanxess auch an, das ein Streichen der Jobs vermutlich nicht ausreichen werde. Insgesamt werden Angestellte den Gürtel in den kommenden Jahren wohl enger ziehen müssen.

Lanxess Jobs und Mitarbeiter betroffen

So wurde auch bekannt, dass bei den bleibenden Jobs eine Kürzung der Bezüge um bis zu 3 Prozent vorgesehen ist. Beim Vorstand um die 6 Prozent. Bis 2015 sollen so insgesamt mit dem Wegfall der Jobs und den Kürzungen bis zu 100 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden. Auch einzelne Standorte von Lanxess könnten betroffen sein. Näheres dazu sein noch unklar.

China könnte jedoch dem Unternehmen und den Jobs neuen Auftrieb bringen. Das Land befinde sich gerade in einer Wachstumsphase. Doch wie langer dieser Trend anhalten werde, ist nicht sicher. So sei es schwierig, für Lanxess hier eine klare Prognose zu erstellen.

 

Foto: EnergieAgentur NRW / Flickr; Artikelbild by Flaviz Guerra / Flickr.