Im Assessment Center punkten

| 21. September 2013

Gute Jobs zu finden ist nicht einfach. Besonders ab dem 30. Lebensjahr wird man mit der Bewerbung vorsichtiger und richtet diese nicht mehr wahllos an ausgeschriebene Jobs. Viele Suchende gehen dabei immer wählerischer vor. Die meisten befinden sich zudem noch in den alten Jobs und können die Bewerbung somit ganz gelassen betrachten. Das Assessment Center ersetzt zusehends in den Firmen das normale Bewerbungsgespräch für gesuchte Jobs.

Wenn erst einmal ein interessanter Arbeitgeber gefunden wurde und die Bewerbung geschrieben ist, kommt somti eventuell die Überzeugung im Assessment Center. Wer bei der Bewerbung auf bestimmte Punkte achtet, wird es im Assessment Center einfacher haben. Für die Prüfung benötigen viele Bewerber einfach gute Nerven. Oft wird die Redefreiheit geprüft, in dem die Bewerber im Assessment Center eine freie Rede vor Fremden halten müssen oder sie werden in der Gruppenarbeit geprüft.

Assessment Center durchleuchtet Bewerber

Ist die Bewerbung abgeschickt und rücken damit die ersehnten Jobs näher, kann die Einladung in das Assessment Center durchaus beunruhigen. Ein mulmiges Gefühl überkommt dabei viele Bewerber. Denn im Assessment Center geht es um viel mehr als nur einen netten Plausch mit dem Personalchef. Hier geht es um Überzeugung. Test, Präsentationen und Gruppenarbeiten sollen die Qualitäten der Bewerber testen. Das Assessment Center wurde in den letzten Jahren fast nur von den Konzernen genutzt. Doch mittlerweile erfreuen sich auch Firmen mittlerer Größe an diesen Möglichkeiten. Schon kurz nach der Bewerbung, auf die ausgeschriebenen Jobs, kommt die Einladung. Und dann geht es darum, zu überzeugen.

Mittels zahlreichen Tools werden die Bewerber im Assessment Center durchleuchtet. Dabei werden aber nicht nur Bewerber auf die vakanten Jobs einbezogen. Auch Mitarbeiter im Unternehmen selbst werden in das Assessment Center von Zeit zu Zeit geladen, um deren Potenzial herauszufinden und so besser nutzen zu können. Bevorzugt geschieht dieses in Jobs, die als besonders fordernd geltend. Also in Bank- und Versicherungsbereich als auch in der Luft- und Raumfahrt.

In Gruppendiskussionen lassen sich die Qualitäten erkennen. Wer hier punktet, überzeugt …

Worum geht es im Assessment Center

Wer eine Einladung auf einen der ausgeschriebenen Jobs erhält, sollte sich klar machen, dass im Assessment Center kein normales Bewerbungsgespräch stattfindet. Der künftige Arbeitgeber möchte Ihr Potenzial kennenlernen und greift dazu auch gerne einmal auf ungewöhnliche Mittel zurück. In den Jobs müssen oft komplexe Aufgaben erledigt werden. Dazu sind unterschiedliche Eigenschaften erforderlich. Im Assessment Center geht es also um Ihr Verhalten, Ihre Durchsetzung und Ihr Entscheidungswille. So lässt sich schnell erkennen, ob Sie zu den vakanten Jobs im Unternehmen wirklich passen. Stress ist ein besonders wichtiger Punkt. Viele Bewerber sind dem Stress in den Jobs heute kaum noch gewachsen. Die Rate ist deutlich zu den Zahlen von vor über 20 Jahren angestiegen. Wichtig ist die eigene Persönlichkeit und Authentizität. Wer sich bei der Bewerbung im Assessment Center versucht zu verstellen, fliegt schnell auf. Sobald Anzeichen dafür erkennbar sind, werden Sie durchfallen.

Gruppendiskussionen für neue Jobs aufschlussreich

Besonders wichtig sind Gruppendiskussionen. Bringen Sie sich unbedingt frühzeitig ein. Unter Umständen kann es sogar ratsam sein, für die Jobs, die Diskussionsführung zu ergreifen. Ihre Anmerkungen sollten aber stets überzeugen können und nachvollziehbar sein. Nachfragen werden im Assessment Center gerne gesehen. Nur wer hinterfragt, interessiert sich auch wirklich für das Diskutierte.

Ich kann die Aufgabe nicht lösen

Bei der Bewerbung für die Jobs werden aber auch Fallen gestellt. So kann es vorkommen, das Aufgaben zur Gruppenerarbeitung eingestellt werden, die bewusst nicht oder nicht in der vorgegebenen Zeit lösbar sind. Im Assessment Center stehen Sie unter ständiger Beobachtung.

>>> Jeder Satz, jede Bewegung wird registriert und bewertet. Machen Sie sich das klar. Das gilt auch in den Pausen, beim Essen oder in der Auszeit. Darauf sollten Sie sich unbedingt einstellen.

Vorbereitung und Soziale Netzwerke

  • Vorab beim Unternehmen einfach über den Ablauf nachfragen
  • Gründlich recherchieren
  • Eigenen Twitter und Facebook Account reinigen

Haben Sie auf Ihre Bewerbung für die Jobs eine Einladung erhalten, sollten Sie sich ausreichend vorbereiten. Sie können problemlos das Unternehmen anrufen und sich über den Ablauf im Assessment Center erkundigen. Zusätzlich sollten Sie sich sehr umfassend über den Arbeitgeber und die Branche informieren. Eine oberflächliche Internet-Recherche reicht dafür nicht aus. Die Internet-Homepage des potenziellen Arbeitgeber enthält viele Informationen. Aber auch auf den Seiten der Wirtschaftsmagazine und Zeitungen (Capital, Manager Magazin, Handelsblatt, Welt, Die zeit, etc …) lässt sich im Archiv der vergangenen Jahre viel Wissenswertes finden! Denken Sie auch an ihre Sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter. Entfernen Sie dabei unpassende Aussagen und Bilder. In der Regel finden Arbeitgeber recht schnell den Facebook Account, um sich einen weiteren Eindruck von Ihnen verschaffen zu können. Auch werden dabei gerne die Freunde beachtet, diese gelten als besonders interessant und geben schnell Aufschluss über das Umfeld des Bewerbers für die freien Jobs.

 

Fotos: Hochhäuser by Rainer Sturm / pixelio.de; Kaffeepause Jorma Bork / pixelio.de, Äpfel by JMG / pixelio.de