Unser Blick fällt heute einmal auf die interessanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern im Bereich der Karriere. Auffallend ist hierbei, dass Frauen häufiger besser qualifiziert sind als Männer, es aber in den meisten Fällen nicht in die Top-Etagen schaffen. Dieses Bild hält sich bereits seit vielen Jahren in Deutschland. Noch schlimmer ist es in Osteuropa bis hin nach Russland. Dort sind Frauen sogar in der Regel deutlich besser qualifiziert und ausgebildet als die Männer. Hoffnung auf einen guten Job in den Führungsetagen oder sogar im Vorstand können sich die meisten aber nicht machen. Doch wo stehen dann unsere Frauen in Deutschland und anderen Ländern? Geht es nach der EU-Kommissarin Vivane Reding, soll eine Frauenquote europaweit eingeführt werden. Insgesamt waren Frauen bei der Karriere bis zum Jahre 2012 nur wenig in den obersten Etagen vorzufinden. So zeigte sich immer wieder das gleiche Bild. Während in Deutschland gerade einmal 13 Prozent der Frauen in den Vorstandsetagen zu finden sind, liegen die zahlen in den USA bei 17 und in Norwegen sogar bei 32 Prozent.
Karriere – Wo Frauen wieviel Prozent haben
Vergessen wurde aber, das die Gesetzte zum Schutz der erwerbstätigen Mutter häufig der Karriere im Vorstand kontraproduktiv gegenüberstehen. Zwar darf ein großer Konzern heute an diesem Gesetzwerk keine Kritik äußern. Fakt ist aber, dass auch dort ein großer Grund zu suchen ist, warum Frauen in der Karriere immer noch große Hindernisse zu erklimmen haben. Die Quote in Deutschland gehört aber keinesfalls zu der schlechtesten. Vor uns liegen noch Ländern wie Indien(5 %), China (6 %), Brasilien (7 %), Russland (8 %), Spanien (10%) und selbst England mit nur einem Anteil von 12 Prozent von Frauen im Vorstand. Doch macht die Einführung einer Frauenquote für die Karriere der Damen überhaupt Sinn, ist eine Frage, in der sich Kritiker nicht einig sind. Fakt ist aber auch, dass viele Unternehmen bereits reagiert haben. Große Konzerne und Unternehmen im Mittelstand investieren bereits seit Jahren, um Frauen zu fördern, damit diese Beruf und Karriere miteinander verbinden können. Was jedoch häufig vergessen wird: Im Vorstand herrschen ganz andere Voraussetzungen und Arbeitsbedingungen. Auch für die Männerwelt in diesem Bereich ist es häufig nahezu unmöglich, Beruf und Familie harmonisch verbinden zu können. Aus dieser Sicht betrachtet, ist es ebenso auch nachvollziehbar, das es viele Frauen bei der Karriere ganz nach oben deutlich schwieriger haben. So steht eine Frauenquote auch nur für 28 Prozent aller wichtigen Unternehmen wirklich im Fokus. Wer es als Mann in den Vorstand schaffen will, muss dabei seine privaten Vorstellungen hinter den Interessen der Firma stellen. Ein ganz normaler Akt. Für Frauen soll dieses aber, geht es nach den Vorstellungen der EU-Kommissarin Vivane Reding nicht gelten. Dort wird betont, dass es Frauen auch bei der Karriere in den Top-Etagen ermöglicht werden soll, Beruf und Familie unter einem Dach zu bekommen. Wie das jedoch tatsächlich funktionieren soll, wenn es nicht einmal die Männer schaffen, bleibt fraglich. Interessant ist auch in diesem Zusammenhang, dass sich die meisten Frauen bei der Karriere gegen eine Frauenquote aussprechen. Immerhin entscheidet dann nicht mehr das Können und die Leistung, sondern rein die Quote. Ein deutlicher Nachteil für Frauen, die sich eine Karriere wünschen.
Blick in die Schweiz
Bei unserem Nachbarn sieht das hingegen anders aus. Frauen gelten in der Schweiz, geht es um die Karriere bis ganz nach oben, derzeit als besonders beliebt. Früher hingegen orientierte man sich in dem Alpenland eher zurückhaltender. Das hat sich jedoch geändert. Feminismus Debatten oder Quoten sind dort kaum zu vernehmen. Laut dem Schillingreport hat sich in der Schweiz die Frauenanzahl in den Vorstandsetagen in den letzten 5 Jahren verdoppelt. So lässt sich ebenfalls erkennen, dass auch in Deutschland viele Frauen in die Schweiz blicken und sich nach Karrieremöglichkeiten umblicken. In immer mehr Anzeigenmärkten werden dafür interessante Posten ausgeschrieben, die Perspektiven nach oben bieten. Alleine in Luzern sind mehrere Hunderte Jobs in Führungspositionen vorzufinden, in denen auch der Fokus auf Frauen gerichtet ist. Wer sich einen Überblick verschaffen möchte: So findet man am schnellsten lukrative Jobs in Luzern.
Karriere – Erfolgreicher mit Frauen
Unabhängig möglicher Fluktuationen durch Schwangerschaften haben Studien ergeben, das Firmen aller Größen mit Frauen erfolgreicher am Markt agieren könnten. Zuletzt erforschte das Beratungsunternehmen McKinsey in einer Studie die Auswirkungen und kam ebenfalls zum Entschluss, dass Gesellschaften mit mindestens 3 Frauen an der Spitze deutlich profitabler sind. Kreativität und soziales Engagement spielen für Frauen in der Karriere eine entscheidende Rolle. Dieses Potenzial würde sich damit direkt auf den Erfolg des Unternehmens übertragen.
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