Bosch mit harter Job Sense

| 20. Februar 2014

Das der Solarbereich überall in Deutschland schwächelt, ist schon lange bekannt. Auch Bosch hat das bereits vor einiger Zeit bemerkt und nun die Jobsense geschwungen. Damit zieht sich der Konzern aus dem verlustreichen Solargeschäft endgültig zurück. Nach und nach will Bosch einen Großteil seiner Tochter Aleo Solar verkaufen. Damit dürfte die Job Sense nach und nach zuschlagen. Interessenten zeigen sich vor allem aus Asien. Dort gehört die Solarindustrie durchaus, anders als bei uns, zum Gewinnbringer. Eine noch nicht weiter genannte Investorengruppe möchte vor allem die Filetstücke der Aleo Gruppe erwerben. Wie weit sich das auf die Jobsense dann auswirken könnte, ist noch nicht genau bekannt.

Jobsense wird hart zuschlagen

Dennoch ist jetzt schon klar, dass sich die Job Sense auf die Beschäftigten hart auswirken wird. Fast ¾ der gesamten Belegschaft wird wohl gehen müssen. Bei dem Rest der 200 von 730 Mitarbeitern bleibt es abzuwarten, inwieweit sich die Jobsense auswirkt. Derweil scheint es so, als ob das restliche Drittel durchaus eine Chance haben könnte, übernommen zu werden. Eine Garantie darauf, dass es künftig keine weitere Job Sense geben wird, ist das jedoch noch nicht. Die Solartochter, die mehrheitlich seit 2009 zu Bosch zählt, hat ihren Sitz in Oldenburg (Niedersachsen). Schon seit Monaten gibt es regelrecht nur noch negative Schlagzeilen. So war auch immer wieder von einer möglichen Jobsense zu lesen. Zuletzt wurden Verluste von über 63,3 Millionen Euro bekannt. Immer wieder war die Bosch-Tochter auch von einer Insolvenz bedroht. Dieser Schritte hätte sich mit Sicherheit noch massiver auf die Job Sense ausgewirkt.

Jobsense in Prenzlau geschlagen
In der Produktionsstätte in Prenzlau wurde die Jobsense bereits radikal geschlagen. Von 590 Stellen haben nur 150 Mitarbeiter ein Übernahmeangebot erhalten. In Oldenburg sieht es noch schlimmer aus. Hier soll die Job-Sense den gesamten Standort kosten. Derzeit befinden sich noch ungefähr 150 Kräfte im Vertrieb und der Verwaltung. Am Ende dürften es nur wohl nur noch 20 – 50 sein. Nach den jetzigen Plänen soll die sich die Jobsense auf 73 Prozent aller Stellen auswirken.

Job Sense sanfter – Hoffnung auf das Käuferkonsortium

Aus beiden Lagern wird hohe Hoffnungen auf das Käuferkonsortium aus Japan, Hongkong und Taiwan gesetzt. Sowohl die verbleibenden Mitarbeiter als auch die Unternehmensspitze von Bosch hofft damit auf ein gutes Ende. Der Konzern ließ über den Aleo Chef York zu Putlitz verkünden, das man es eine so harte Job Sense zwar bedauert, eine andere Lösung aber nicht möglich war. Dennoch sollen wesentliche Teile des Unternehmens in Deutschland erhalten bleiben. Die Übernahme durch das Käuferkonsortium ist jedoch noch nicht unter Dach und Fach. Zu einem müssten die Aktionäre zustimmen und zum anderen die Wettbewerbshüter. Bosch besitzt ungefähr 91 Prozent der Aktien an Aleo. Der Rest befinde sich in Streubesitzt (ca. 1289 Kleinaktionäre). Die Betriebsräte hätten der Jobsense bereits an beiden Standorten zugestimmt und Rahmensozialpläne ausgearbeitet.

Hohe Abschreibungen

Insgesamt soll Bosch mehr als 3,7 Milliarden Euro an Verlust im Solargeschäft erzielt haben. Ein Punkt, der auch zeigt, das Deutschland und Europa derzeit nicht das richtige Umfeld für die Produktion bieten. Aleo soll bis zum Frühjahr dieses Jahres eine Frist haben, um Investoren für die Übernahme vorzulegen. Für den unverkauften Rest ist eine geordnete Abwicklung ohne Insolvenz vorgesehen. Wie weit sich die Jobsense auswirken wird, bleibt nun vorerst abzuwarten.

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