Arbeit im Ausland

| 11. Oktober 2017

Aufgrund vieler Gespräche und Anfragen an unser Magazin, wissen wir, das Arbeiten im Ausland ein immer wichtigeres Thema für viele ist und wird. Fachkräfte oder junge Menschen, die Karriere machen wollen, schauen sich deshalb immer direkter in der EU um als auch in anderen Ländern weltweit. Besonders Osteuropa bietet für Fachkräfte ein interessantes Potenzial. Gute Bezahlung, große Herausforderungen und Länder mit viel Gastfreundschaft laden geradezu ein. Somit möchten wir uns in den kommenden Reihen dem Arbeiten im Ausland widmen.

Arbeiten im Ausland – EU

Die EU hat uns einen großen und globalen Arbeitsmarkt beschert. Wer über kompetentes Wissen und eine gute Ausbildung verfügt, kann heute praktisch in jedem europäischen Land arbeiten. Ein Novum, auf das wir lange gewartet haben. Durch die Freizügigkeitsregelung ist in fast allen EU-Staaten nur eine einfache Meldung von Nöten. Diese fällt jedoch sehr unterschiedlich aus. Auch im Ablauf und den Fristen. Hier würde man sich wünschen, dass die EU nachbessert und den gesamten Vorgang verallgemeinert. Bis es jedoch so weit ist, werden wir uns damit im Bereich Arbeiten im Ausland beschäftigen. Der Vorteil der Freizügigkeit in der Europäischen Union liegt vor allem auch darin, dass der Job in der EU marktwirtschaftlichen Kriterien unterliegt. Also Angebot und Nachfrage bestimmen. Im Handwerk und vielen Fachberufen ist die Nachfrage sehr groß. Selbst in den osteuropäischen Ländern lässt sich teilweise ein vergleichbares oder höheres Einkommen als in Deutschland erzielen. Zugleich sind die Lebenshaltungskosten geringer. Dennoch sollten Sie sich eines bewusst machen. Die deutschen und französischen Arbeitszeiten gelten als Traum und lassen sich in anderen Ländern eher nicht finden. Dort heißt es tatsächlich arbeiten. Nicht nur 7 oder 8 Stunden am Tag.

Sprachkenntnisse für das Arbeiten im Ausland

Bitte blicken Sie nicht auf die überwiegend gestellten Serien wie „Auswandern und Co.“, die im Fernsehen ständig laufen. Diese haben mit der Realität fast gar nichts gemeinsam. Sprachkenntnisse sind beim Arbeiten im Ausland ein wichtiger Posten. Es geht dabei gar nicht einmal so sehr um Verständigung, als vielmehr um Respekt. Sie sollten also die Grundzüge der neuen Sprache beherrschen, bevor Sie in das Land übersiedeln. Arbeiten im Ausland steht also in unmittelbaren Zusammenhang mit der neuen Sprache. Sollten Sie diese nicht beherrschen, macht es wenig Sinn im Ausland arbeiten zu wollen. Damit unterscheidet sich die Realität stark von den Fantasien im Fernsehen.

Wer ist im Ausland gefragt?

Für das Arbeiten im Ausland sind vor allem Fachkräfte und gut ausgebildete Personen nachgefragt. Neben diesem Aspekt ist aber ein elementarer Bestand der Wunsch nach Arbeit und die damit verbundene Leistung. Überstunden, Mehrarbeit sollten also keine Fremdwörter für Sie sein. Wir erleben immer viele Menschen, die beim Arbeiten im Ausland überrascht sind, über das hohe Arbeitspensum. Es sei daher noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, das Sie den Arbeitsumfang in Deutschland nicht als Maßstab nehmen dürfen. Dieser liegt oft deutlich unter den Anforderungen im Ausland.
Gefragt sind vor allem deutsche Fachkräfte, Ingenieure, IT-Fachleute, Lehrkräfte und medizinisches Personal. Noch immer wird in vielen EU-Ländern das deutsche duale Ausbildungssystem geschätzt. Es muss aber nicht gleich ein Aufenthalt beim Arbeiten im Ausland für immer sein. Denkbar wäre zunächst auch ein begrenzter Aufenthalt. Gleichzeitig können Sie dabei Erfahrung und Qualifikation erhöhen. Besonders für Arbeitslose im Handwerk bietet das Arbeiten im Ausland oft einen guten Einstieg für einen neuen Anfang.

Im weiteren Teilen wollen wir uns im Bereich Arbeiten im Ausland zunächst mit einigen EU-Ländern übersichtlich beschäftigen und dann nach und nach weiter in die Materie eindringen.

Bild: S. Hofschlaeger_pixelio.de

 

Foto: Lupo / pixelio.de