Online Kurse – Business Schools MBA

| 4. März 2014

Immer mehr Business Schools investieren hohe Summen in kostenlose Online Kurse. Macht ein MBA praktisch zum Nulltarif überhaupt Sinn, lautet die Frage. Die Nachfrage nach den neuen Online Kursen der Business Schools (MOOC) ist ungebrochen hoch.

Die Tendenz deutlich steigend. Damit lässt sich durchaus auch ein MBA Studium für die Nutzer zusammenstellen. Der Vorteil: Die Online Kurse der Business Schools sind offen zugänglich. Jeder kann so direkt teilnehmen.

Business Schools & MOOC – Immer mehr bieten online Kurse

Das Programm und die Vielfalt ist groß. So können interessierte Studenten zwischen der Organisationstheorie an der renommierten Stanford School of Business, der Rechnungslegung an der Wharton School oder an zahlreichen anderen Business Schools wählen. Mit dieser Vielzahl von Kursen, die derzeit im Internet verfügbar sind, ließe sich ein MBA Studium zum Nulltarif zusammenstellen. Im Gegensatz dazu würde ein reguläres Vollzeitstudium an einer der Top-Universitäten mehr als 100.000 US Dollar kosten.

Angesichts der normalen Gebühren lässt sich der Trend zu MOOC (Massiv Open Online Course) durchaus erklären. Doch wie gut und sinnvoll sind die Angebote der Business Schools wirklich? Immerhin sind die meisten MOOC kostenlos und der Markt bietet faktisch täglich neue und erweitertet Angebote in diesem Segment. Durchaus verlockend, nicht nur für Studenten, sondern auch für die eigene Karriere von Berufstätigen. Der größte Anbieter ist aktuell der Coursera mit mehr als 5.5 Millionen Nutzer (pro Tag kommen 9.000 weitere Studenten hinzu). Aber auch die anderen Mitbewerber (z.B. EdX von Harvard University und der MIT) trotzen mit hohen Zahlen pro Tag.

MOOC der Business Schools wachsen

Besonders im Bereich Wirtschaft und Finanzen ist das Angebot hoch. Insbesondere die Nachfrage steigt rasend. Besonders dann, wenn die Kurse von Star-Professoren unterrichtet werden. Die Wharton School sticht beim Online-Angebot mittlerweile hervor. Alle Pflichtkurse im ersten MBA-Studienjahr wurden online gestellt. Die Harvard Business School will diesem Beispiel in der kommenden Zeit folgen. Auch in Europa folgen einige Business Schools dem Beispiel. So zum Beispiel in Frankreich. Dort startete die HEC in Paris am 18.Februar dieses Jahres das erste MOOC.

MOOC bietet Flexibilität

Nur in Deutschland wird der Trend noch nicht ernst genommen. Die meisten Business Schools äußern sich dazu eher zurückhalten und sind derzeit wenig interessiert. Die meisten lehnen sogar ein MOOC vollkommen ab. Ein weiterer Rückschritt in Deutschland? Ja, sagen Experten. Das Ausland hat uns in vielen Punkten längst überholt. Die Business Schools in Deutschland könnten längst nicht mehr mithalten.

Bei vielen der Online-Kurse besteht zusätzlich die Möglichkeit, ein Zertifikat bei erfolgreichem Abschluss zu erhalten. Dafür ist in der Regel eine kleine Gebühr fällig, die aber durchaus für die eigene Karriere sehr sinnvoll sein kann. Ob die Online-Kurse jedoch künftig auf ein MBA Studium angerechnet werden (können), bleibt zunächst fraglich. Nach wie vor gelten die Online-Kurse für die Business Schools als ein Experiment. Geld wird dabei nicht verdient. Die Kosten für nur einen Kurs belaufen sich bei den Anbietern auf durchschnittlich 50.000 US-Dollar. Vorteil: Der Bekanntheitsgrad wird gesteigert. Aber auch viele Abbrecher lassen sich finden. Nur 5 Prozent beenden den Kurs tatsächlich. Aus diesem Grund denkt man derzeit über SPOCs nach. Sogenannte Small Private Online Courses sollen der hohen Abbruchquote entgegensteuern. Dabei bieten die MOOCs zunächst den Einstieg. Wer Interesse hat, kann dann sein Wissen über die SPOCs vertiefen. Hier finden auch individuelle Betreuungen statt, die ebenfalls zur Anrechnung von Studienleistungen führen können.

Bild: Joseph/piqs.de