Das papierlose Büro war ein Traum der meisten Unternehmer und auch Angestellten. Statt Briefe und Dokumente zu Drucken, bietet sich nun seit langer Zeit die Möglichkeit, alles in Ruhe über den Bildschirm zu lesen. Egal, ob auf dem normalen PC-Monitor, am Tablet, im Smartphone oder zum Beispiel direkt auf dem Fernseher. Doch die zettelfreien Tage im Büro gehören längst nicht der Vergangenheit an. So schön die technische Bequemlichkeit aus ist, so unbeliebt ist sie anscheinend. In Deutschland wird nach wie vor gerne gedruckt. Pro Person verbrauchen wir um die 244 Kilogramm an Papier. Damit liegen wir an der Weltspitze. Das papierlose Büro konnte seinen Siegeszug nicht fortsetzen, obwohl eigentlich alle Geräte zur Verfügung stehen.
Papierloses Büro vs. Collegeblock
Augenfällig ist das besonders bei den alltäglichen Notizen die wir bei der Arbeit tätigen. Ob es sich dabei nun um Randnotizen bei einem Telefonat handelt oder einfach Ideen, die wir Sammeln und am Ende vielleicht zu einem Ganzen zusammenfügen. Problemlos könnte das über den PC, das Tablet oder sogar über das Smartphone erfolgen. Doch die Mehrheit entscheidet sich dabei entweder für die kleinen Notizblöcke oder setzt nach wie vor den klassischen Collegeblock ein, den viele noch aus der Schulzeit kennen. Für ein Großteil der Arbeitnehmer aber auch Arbeitgeber ist das im Büro eine beruhigende Gewohnheit. Unter all den Stapeln, die auf dem Schreibtisch in einem nicht papierlosen Büro liegen, hat jeder sein eigenes, ganz individuelles System, um Aufzeichnungen zu finden. Selbst in den Collegeblöcken, dessen Inhalte für Dritte auf den ersten Blick wie Schmierereien aussehen, findet der Besitzer im Nu seine Notiz.
Papierloses Büro – Ein Leben ohne Zettel
Ist ein Leben ohne Zettel wirklich denkbar. Möglich ist es. Aber wollen wir das wirklich? Gerade im Büro ist Papier einer der zentralen Kernbereiche. In den USA ist der Papierverbrauch pro Kopf sogar deutlich geringer als bei uns. Bevor es das Internet gab, lag der Verbrauch in Deutschland bei 177 Kilogramm pro Person. Heute, im Internetzeitalter, sind es 244 Kilogramm. Dabei gibt es kaum noch gedruckte Kataloge. Auch die Zeitungen auf klassischem Papier nehmen längst in der Auflagenzahl ab.
Keiner traut dem Internet
Dass sich das papierlose Büro aktuell nicht richtig durchsetzen kann, liegt aber auch an der Angst im Netz. Und die ist berechtigt. Alle digitalen Daten sind immer in Gefahr. Hacker versuchen ständig an genau diese Daten zu gelangen. Und immer häufiger gelingt das auch.
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