Bewerbung fürs Praktikum – Werbung in eigener Sache

| 9. Mai 2016

Bei einer Bewerbung handelt es sich im Grunde um nichts anderes als Werbung. Das Produkt, das beworben werden soll, ist der Bewerber selbst. Anschreiben und Lebenslauf sollen möglichst so gestaltet werden, dass sich der Bewerber von seiner besten Seite zeigt und sich im bestmöglichen Licht präsentiert. Das Ziel einer Bewerbung fürs Praktikum ist, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden und die Chancen auf den Praktikumsplatz zu erhöhen. Das Anschreiben ist das Erste, was die Mitarbeiter der Personalabteilung zu sehen bekommen. Mit den folgenden Tipps kann dieses so gestaltet werden, dass es Interesse weckt.

Bei der Wahrheit bleiben und auf Floskeln verzichten

Wer sich für ein Praktikum bewirbt, sollte beim Bewerbungsschreiben auf Glaubwürdigkeit achten. Das Anschreiben sollte so formuliert werden, dass dieses inhaltlich und formal zu der eigenen Persönlichkeit passt. Personaler merken schnell, wenn der Bewerber allzu großspurig auftritt und beispielsweise kleinere Tätigkeiten in seinem Lebenslauf als Meilensteine seiner beruflichen Laufbahn verkaufen möchte. Besser ist es, hier sachlich und bodenständig zu bleiben. Ein Anschreiben sollte zwar fehlerfrei und passend zur Praktikumsstelle gestaltet werden, dabei darf aber ruhig die eigene Ausdrucksweise Berücksichtigung finden. Mit Fremdwörtern um sich zu werfen und besonders hochtrabend zu schreiben kommt nicht gut an, wenn dies nicht der eigenen natürlichen Sprache entspricht. Wer authentisch bleibt, muss sich auch später beim Bewerbungsgespräch nicht verstellen. Abgedroschene Formulierungen sind in einem Anschreiben ebenfalls unangebracht. Das Karrierenetzwerk LinkedIn hat eine Studie herausgebracht, in der abgedroschene Begriffe genannt wurden. Zu den abgedroschenen Formulierungen, die Personaler eher kalt lassen, gehören Begriffe wie Teamplayer, Problemlöser, Erfolgsbilanz, umfangreiche Erfahrungen, Mehrwert, proaktiv, ergebnisorientiert, motiviert, innovativ und dynamisch. Das Anschreiben formulieren Bewerber am besten ganz ohne diese Floskeln. Stattdessen wird das Anschreiben mit aussagekräftigem Inhalt und Fakten gefüllt. Der Personaler soll sich ein realistisches Bild vom Bewerber und dessen Erfahrungen und Motivation machen können.

Guter Einstieg und präzise Formulierungen

Bei der Formulierung des Anschreibens für einen Praktikumsplatz gilt es einiges zu beachten. Den Einstieg sollten Bewerber möglichst interessant formulieren. Die einleitenden Sätze entscheiden darüber, ob die Bewerbung gelesen oder gleich weggelegt wird. Langweilige Einleitungssätze wie „Hiermit bewerbe ich mich auf den von Ihnen ausgeschriebenen Praktikumsplatz…“ beeindrucken Personalchefs wenig und machen auch keine Lust aufs Weiterlesen. Stattdessen können sich Bewerber zwei bis drei Stichpunkte zu ihrer Bewerbung notieren und diese nutzen, um prägnante Einleitungssätze zu schreiben. Kurze, knackige Sätze transportieren Selbstsicherheit, bringen das Wesentliche auf den Punkt und sind besonders lesefreundlich. Zudem sollte das Anschreiben möglichst präzise sein. Das Unternehmen hat den Praktikumsplatz ausgeschrieben? Dann kann der Interessent das Stellenangebot genau studieren und darauf in seiner Bewerbung eingehen. Welche Fähigkeiten und Erfahrungen werden gefordert? Am besten beschreiben Bewerber die Erfahrungen, Fertigkeiten und Kenntnisse in ihrem Anschreiben, die zu der jeweiligen Stellenanzeige passen. Zudem dürfen weitere besondere Kenntnisse und Erfahrungen geschildert werden. Wichtig ist auch zu erwähnen, warum man sich auf diese Praktikumsstelle bewirbt. Hier sollte man präzise sein und nicht einfach erklären, dass die Stelle bestimmt gut passen würde. Wer noch keinen Praktikumsplatz in Aussicht hat und sich nach einem passenden Jobangebot umschauen möchte, wird bei jobboerse-direkt.de fündig.
Im letzten Schritt erhält die Bewerbung auf den Praktikumsplatz ein ansprechendes Design. Im Internet sind viele Vorlagen zu finden, die man als Anregung für die Gestaltung eines Anschreibens nutzen kann. Inhaltlich sind die genannten Tipps zu beachten – authentisch bleiben, Floskeln vermeiden, knackig einsteigen und präzise formulieren.