Mobbing am Arbeitsplatz

| 4. August 2014

Immer wieder kommt es zum Mobbing am Arbeitsplatz. Dabei tritt Mobbing häufig in den subtilsten Arten auf. Schon öfters haben wir auf Jobsense über dieses schwerwiegende Thema berichtet. In unserer neuen Themenreihe rund um Mobbing am Arbeitsplatz möchten wir im ersten Teil zunächst einmal mit einem Einblick in die Zahlen starten. Mit Zahlen lässt sich das Problem oft viel plastischer und direkter darstellen.

Die Statistiken aus dem Jahr 2013 zeigen, das Mobbing am Arbeitsplatz weiter zugenommen hat. Was das für Betroffene bedeutet, können viele Außenstehende kaum deuten. Mobbing am Arbeitsplatz selbst findet systematisch über einen längeren Zeitraum statt. Die Betroffenen werden dabei schikaniert, benachteiligt, drangsaliert und immer öfters ausgegrenzt. Mehr als 2 Millionen Erwerbstätige sind betroffen. Die Kosten, die durch Mobbing am Arbeitsplatz entstehen, sind enorm. Alleine für die Krankheitsbehandlung entstehen mehr als 11,2 Mrd. Euro an Aufwendungen. Hinzu kommen noch einmal fast 14 Mrd. Euro für indirekte Kosten (z.B. Produktionsausfall, etc.). Mittlerweile lässt sich Mobbing am Arbeitsplatz auch nach Berufsgruppen in diverse Risikogruppen unterteilen. So gelten Arbeitnehmer in den sozialen Berufen sowie Verkaufspersonal als besonders stark gefährdet, weiß Jobsense. Weit geringer ist das Risiko für Mobbing am Arbeitsplatz hingegen in der Landwirtschaft und bei den Reinigungs- und Entsorgungsberufen. Ganz oben auf der Gefährdungsliste stehen ebenso kaufmännische Berufe.

Mobbing am Arbeitsplatz: Mittel

Mobbing am Arbeitsplatz beginnt oft subtil. Ist der Anfang gesetzt, schließt sich ein Kreislauf, aus dem es kaum ein Entrinnen gibt. Doch welche Mittel oder Waffen werden dafür gerne eingesetzt. Jobsense hat für den Bereich Mobbing am Arbeitsplatz einmal die Klassiker recherchiert.

  • Unwahrheiten lancieren/Gerüchte streuen
  • Arbeitsleistung falsch bewerten
  • Hänseleien und Sticheleien
  • Informationsverweigerung
  • Arbeitsleistung wird kritisiert
  • Beleidigungen
  • Ausgrenzungen

Mittlerweile gibt es auch Statistiken und aussagekräftiges Material, wie häufig und in welchem Umfang Betroffene Mobbing am Arbeitsplatz ausgesetzt sind. So liegt die tägliche Belastung bei über 32 Prozent. Mobbing am Arbeitsplatz zieht sich häufig im Einzelfall im Schnitt über 17 Monate. Nur wenige Fälle können unter 12 Monate bereinigt werden.

Jobsense: Von wem wird gemobbt

Auch diese Zahlen sind interessant und haben sich innert den letzten 10 Jahren faktisch nicht geändert. Beim Mobbing am Arbeitsplatz ist der Täter in 32 Prozent aller Fälle zumeist der Vorgesetzte (was häufig auch als Bossing bezeichnet wird). Eine sehr verfahrende Situation, bei der die Opfer kaum eine Chance haben. Gefolgt mit 22 Prozent kommen die weiteren Einzeltäter direkt aus dem Kollegenkreis. Besonders erschreckend ist dabei allerdings, dass der Kreislauf häufig auch ganze Kollegengruppen einfasst, die gezielt eine Person mobben. Hier liegt der Anteil mit über 20 Prozent erschrecken hoch. Die meisten der Täter befinden sich in den Altersgruppen von 35 – 44 Jahren und von 45 – 54 Jahren. Bis zu 25 Jahren sind die Zahlen beim Mobbing am Arbeitsplatz erstaunlich gering und liegen im Schnitt unter 4 Prozent.

Weiter geht es im 2. Teil zum Mobbing am Arbeitsplatz bei Jobsense.

[Bild: Stephanie Hofschlaeger  / pixelio.de]