Bank – Existenzgründer

| 7. November 2013

Welche Unterlagen? Wie verläuft das Gespräch?

Die Bank ist fast immer die erste Anlaufstelle für Existenzgründer. Aus diesem Grunde widmen wir uns heute direkt dem Gespräch zwischen Existenzgründer und Bank. Hier kommt es immer wieder zu Missverständnisse. Vor dem Gespräch ist jedoch die Vorbereitung maßgebend. Überzeugung, Motivation und der Wille zum Erfolg müssen erkennbar sein. Das fängt bereits bei den Unterlagen an.

Alles sollte geplant und geübt werden. 

Existenzgründer – Bank und Unterlagen

Diese Unterlagen sollten Sie grundsätzlich mitbringen.- Bitte sorgen Sie immer dafür, dass alles verfügbar ist. Fehlen Unterlagen, machen auf den Bankberater keinen guten Eindruck. Ein Existenzgründer muss sich auch dadurch ausweisen können, dass er sich zuvor umfangreich mit den Finanzierungsmöglichkeiten und dem Ablauf beschäftigt hat.

Diese Unterlagen brauchen Sie

  • Businessplan mit –
  • Kapitalbedarfsrechnung
  • Vorhabensbeschreibung
  • Rentabilitätsvorschau (3 Jahre)
  • Kapitalbedarfsplanung
  • Liquiditätsplanung für 3 Geschäftsjahre
  • Schriftliche Erklärung zu/m Produkt, Rechtsform, Markt, Branche, Marketing
  • Vermögensauskunft
  • Selbstauskunft (je nach Bank wird das automatisch erledigt)
  • Einkommensteuerbescheide der letzten 2 – 3 Jahre (Umfang je nach Bank)

Weitere Unterlagen sollten zuvor genau abgeklärt werden. Ebenso die Frage, welche Bank tatsächlich infrage kommt. Es muss nicht immer die Hausbank sein. Folgende Punkte könnten hilfreich sein:

  • Welche Bank ist, spezialisiert auf meine Branche?
  • Welche ist in meiner Nähe?

Vielfach kann es sinnvoll sein, die Unterlagen zur Einsicht bereits vor dem Gespräch zu übersenden. So befinden sich alle beim persönlichen Treffen auf gleicher Augenhöhe.

Das Bankgespräch

Machen Sie sich bewusst, das viele Banken teilweise bei Existenzgründern sehr zurückhalten reagieren. Daher sollte das erste Gespräch bereits sehr intensiv geplant werden. Bei größeren Vorhaben bieten sich Unternehmensberatern oder Gründercoach für die Simulierung solcher Gespräche an. Eine Absage kann schnell erteilt werden. Vorbereitung ist daher alles.

Neben den Businessplan sollten Sie alle möglichen Fragen sehr konkret und plausibel beantworten können. Zum Beispiel Fragen zu/m:

  • Produkt
  • Marketing
  • Zielgruppen
  • Finanzierungsbedarf
  • Umsatzentwicklung, usw.

Daneben sollte auch die Kleidung passend sein. Achten Sie sehr genau auf Ihr Outfit. Es muss nicht immer eine Krawatte sein. Aber Kleinigkeiten können Existenzgründer schnell zu einem negativen Ergebnis führen. Männer mit Ohrringen sollten diese unbedingt vorher abnehmen. Hunde und Kinder sollten zuhause bleiben. Wer mitten im Gespräch an sein Telefon geht, hat ebenfalls schlechte Karten.

Im Gespräch

Seien Sie motiviert, leidenschaftlich. Übertreiben Sie es aber nicht. Auch Visionen müssen real verkauft werden. Viele Existenzgründer schätzen im Gespräch den Finanzierungsbedarf falsch ein. Das Gleiche gilt oft auch für die Umsatzberechnung. Sie müssen sich schon vor Besuch einen Leitfaden zurechtgelegt haben. Dieser sollte in Kurzform die wichtigsten Daten zum Businessplan enthalten. Also Produkt/Dienstleistung, Finanzen, Fachwissen, Marketing, Markt, Zielgruppe und Vertrieb. Der Bankberater muss bereits im Gespräch spüren, das Sie auch über kaufmännisches Wissen verfügen.

Bild: Jorma Bork/pixelio.de; GG-Berlin/pixelio.de