In der weitere Folge zum Arbeiten im Ausland wollen wir uns zunächst weiter mit den restlichen EU Staaten beschäftigen. Danach gehen wir detaillierter auf die EU aber auch auf andere Länder weltweit ein. So soll Schritt für Schritt ein umfassender Leitfaden aufgebaut werden, der zugleich viele Tipps und Ratschläge für das Arbeiten im Ausland bietet und auch rechtliche Punkte beachtet.
Doch zunächst weiter mit den EU-Ländern zum Arbeiten im Ausland:
Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz (indirektes EU-Land).
Arbeiten im Ausland – Norwegen
Der Arbeitsmarkt in Norwegen war schon immer für deutsche Arbeitskräfte lukrativ. Die Arbeitsquote fast immer im niedrigen einstelligen Bereich. Selbst die Beschäftigungsquote zwischen 76 – 77 Prozent liegt immer über dem EU-Durchschnitt. Damit wird Arbeiten in Norwegen durchaus zur interessanten Sache. Ein Land, in dem auch relativ viele Frauen einer Beschäftigung nachgehen. Die Quote liegt hierbei fast 16 Prozent höher als in anderen EU Ländern. Nach diversen Prognosen soll die Wirtschaft in Norwegen auch weiter anwachsen. Mangel herrscht vor allem an qualifizierten Arbeitskräften, so dass das Arbeiten in Norwegen für deutsche Fachkräfte interessant ist und bleibt.
Gesucht werden: IT-Fachleute, Technik, Ingenieure, Maschinenarbeiter, Verkaufspersonal sowie Servicekräfte für Hotel und Gastronomie. Aber auch im Pflege- und Gesundheitssektor werden Pflegekräfte gesucht. Sprachlich sollten Sie für das Arbeiten in Norwegen aber fit sein. Norwegisch sollten Sie sprechen können. Englisch sollte ebenso dazugehören. Beachten Sie bitte aber auch, dass die fachlichen Anforderungen in den letzten Jahren massiv in Norwegen gestiegen sind. Bewerber ohne Berufsabschluss haben dort, entgegen den Auswander-Serien, keine Zukunft.
Arbeiten im Ausland – Österreich
Arbeiten in Österreich, bei unserem Nachbarn, wird immer beliebter. Die Arbeitslosenquote ist gering und die Aussichten gut. Die Wirtschaft in Österreich wird weiter wachsen. In dem Land sind besonders viel Teilzeitbeschäftigte vorzufinden (Arbeitszeit unter 35 Std./Woche). Ungefähr jeder 3,5 hat einen solchen Vertrag. Wer Arbeiten in Österreich sucht, hat in folgenden Branchen gute Chancen: Gastronomie, Hotel, Reinigungskräfte, Warenverpacker. Facharbeiter werden in folgenden Bereiche gesucht: Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen, technische Chemie, IT, Biochemie, Industrie.
Wer in Österreich Arbeit sucht, kann dazu auch die Suchmaschine JobTonic nutzen. Dabei haben es Suchende einfach, passende Stellenangebote zu suchen und mit nur wenigen Klicks zu finden. So reicht es zum Beispiel aus die gewünschte Position einzugeben. Alternativ kann aber auch nach freien Stellen gezielt in einem bestimmten Unternehmen gesucht werden. Ebenso besteht die Möglichkeit, Österreich auf einzelne Regionen einzuschränken. Die Gesuche und Stellenangebote auf den Jobplattformen in Österreich werden dabei über jobtonic.at zusammengefasst. Das erleichtert die Suche deutlich. Probieren Sie es doch einfach einmal aus!
Arbeiten im Ausland – Polen
Polen ist seit Jahren ein wachsendes Land, das glänzende Zahlen aufweist. Eine moderne Infrastruktur und beste Arbeitsvoraussetzungen. Wer Arbeiten in Polen sucht wird als Fachkraft ein gutes Arbeitsumfeld vorfinden. Übermäßig gute Bezahlung nach deutschem Vorbild ist in den höheren Bereichen meistens die Regel. Allerdings gelten in Polen noch richtige Arbeitszeiten. Die deutschen Arbeitszeiten sollten Sie sich also nicht als Vorbild beim Arbeiten in Polen nehmen. Deutsche Fachkräfte werden in dem Land gerne gesehen. Englisch und Polnisch sollten Sie jedoch sprechen. Gesucht werden: Handwerker, Architekten, Ingenieure. Die Qualität der Handwerker ist in Polen schlecht, deutsche Facharbeiter werden gerne gesucht. Auch im Pflege- und Gesundheitssektor werden Fachkräfte gesucht. Allerdings lohne sich ein Arbeiten in Polen nur, wenn Sie in einer privaten Einrichtung arbeiten. Die staatlichen Krankenhäuser sind keinesfalls als Arbeitgeber zu empfehlen. Bedarf ist aber auch im Bereich: Energie, Pharma, Elektronik.
Arbeiten im Ausland – Portugal
Arbeiten in Portugal ist nicht leicht. Die Arbeitslosenquote ist hoch, die Situation angespannt. Tourismus und Gastronomie bieten gute Aussichten. Meistens aber nur als Saisonarbeit. Fachkräfte werden teilweise im Pflege- und Gesundheitsbereich gesucht. Aber auch als Reiseleiter und Dolmetscher. Sowie IT-Fachkräfte und Mitarbeiter für den Verkauf. Sprachkenntnisse im Englischen und französischen sind von besonderem Vorteil.
Arbeiten im Ausland – Rumänien
Die Wirtschaft befindet sich auf Wachstum. Dennoch gilt das Land als sehr unsicher für Deutsche. Die Gastfreundschaft ist hoch, die Menschen sehr freundlich. Allerdings ist die Kriminalität drastisch angestiegen. Gerade die weniger besiedelten Landschaften gelten als Brennpunkte. Teilweise lag die Arbeitslosenquote aber sogar unter dem EU-Durchschnitt. Wer Abenteuer liebt, ist beim Arbeiten in Rumänien genau richtig. Das Land hat großes Potenzial. Bitte nehmen Sie nicht die üblichen Medienberichte auf den Privatsendern als Vorbild! Diese geben nicht das wirkliche Bild des Landes wieder! Gesucht werden Arbeiter in den Bereichen: Textil, Industrie, Landwirtschaft. Die Arbeitsverwaltung schreibt immer wieder zahlreiche Jobs für Akademiker aus. Deutsche Fachkräfte sind beliebt. In der Regel haben derzeit beim Arbeiten in Rumänien Männer große Vorteile. Ingenieure werden in folgenden Bereichen beim Arbeiten in Rumänien gesucht: Bau, Chemie, Elektro, IT.
Arbeiten im Ausland – Schweden
Schweden ist ein Land, das in den letzten Jahren deutlich gewachsen ist. Die Zeichen stehen gut für ein Arbeiten in Schweden. Fast jeder Vierte arbeitet in Schweden in Teilzeit. Das liegt über dem Durchschnitt in der EU. Beim Arbeiten in Schweden werden vor allem gut qualifizierte Fachkräfte gesucht. In den Bereichen: Ärzte, Zahnärzte, Pflegepersonal, Psychologen, Ingenieure, Elektriker, Bäcker, Konditoren, Buchhalter. Sprachkenntnisse sind aber auch beim Arbeiten in Schweden sehr wichtig.
Arbeiten im Ausland – Schweiz
Die Schweiz ist das Mutterland für Arbeiter aus Deutschland. Wir haben die Schweiz hier aufgeführt, auch wenn Sie nicht zur EU gehört. Durch die Schengen-Abkommen ist die Schweiz jedoch wie ein indirekter EU-Staat. Zudem ist die Schweiz fast vollständig von der EU abhängig. Die Arbeitslosenquote liegt immer im einstelligen, niedrigen Bereich. Leider hat es einen Sturm deutscher Arbeitskräfte gegeben, sodass Fachkräfte aus Deutschland zwar begehrt, aber bei der Bevölkerung längst nicht mehr so beliebt sind. Beachten Sie bitte auch, dass die Mieten und Lebenshaltungskosten deutlich höher als in Deutschland liegen. Zugleich ist es schwer, eine Mietwohnung zu finden. Da aber viele internationale Unternehmen hier angesiedelt sind, ist das Arbeiten in der Schweiz sehr reizvoll. Zudem ist die Steuerlast auch erträglich. Ein weiterer Vorteil, der für dieses Land spricht. Beachten Sie aber auch, dass sich die Schweiz in mehrere Sprachregionen (4) spaltet. Sie sollten also unbedingt auch französisch und englisch sprechen. Können Sie zudem noch italienisch, haben Sie gute Chancen. Gesucht werden Fachkräfte in allen Bereichen. Dabei muss es sich aber nicht nur um Fachkräfte für das Arbeiten in der Schweiz handeln. Auch Saisonkräfte werden immer wieder nachgefragt.
In Folge 6 schließen wir mit den EU-Ländern beim Arbeiten im Ausland ab und werden anschließend näher ins Detail gehen.
Foto: Lupo / pixelio.de