Als es zwischen dem Iran und den USA vor einigen Tagen richtig kriselte, zumindest in den Medien, konnten wir etwas Erstaunliches beobachten. Die Aktienmärkte gingen nach unten, Gold stieg. So weit, so gut. Bei Krisen steigt Gold in der Regel immer an. Und umgekehrt die negative Korrelation bei den Aktienmärkten. Da aber eigentlich erstaunliche war, das der Bitcoin ebenfalls stieg. Es scheint beinahe so, als ob die Iran-Krise das Beste war, was dem Bitcoin passieren konnte. Könnte es sein, das der Coin plötzlich ein Safe-Haven-Asset geworden ist? Einige Investoren sehen die Kryptowährung mutmaßlich schon als das neue Gold, zumindest virtuell. Tatsächlich reagierte der Bitcoin fast genauso wie der Goldkurs. Anleger schichteten mit Beginn der Krise von Aktien in Gold und eben den Bitcoin um. Der Kurs reagierte sofort. Da es nur 11 Millionen Coins gibt, reichten schon kleinere Transaktionen aus, um den Kurs zu bewegen.
Bitcoin als Safe-Haven
Anleger suchen immer nach sicheren Häfen. In der EU soll das Geld physisch abgeschafft werden. Für Investoren eine Horrorvorstellung. Der Staat könnte den Geldfluss vollständig kontrollieren und lenken. Viele erinnern sich an die Kapitalkontrollen, damals in Griechenland. Nur noch 50 Euro gab es an den Automaten pro Tag. Man stelle sich vor, welche Eingriffsmöglichkeiten Staaten hätten, in denen es nur noch elektronische Währungen geben würde.
Investoren suchen daher regelmäßig nach anderen Wegen, die sicher und anonym sind. Also vor allem ohne große staatliche Manipulation auskommen. Aber ist der Bitcoin wirklich ein solcher Safe-Haven geworden. Einige meinen ja. Der Stresstest mit der Iran Krise wurde bestens überstanden und die Kryptohwährung konnte sich behaupten. Allerdings gehen die Expertenmeinungen weit auseinander. Einige warnen sogar davor, den Bitcoin in Krisenzeiten zu nutzen. Sie sehen die Kryptowährung einzig als Risikoinvestment oder als Einzahlungsmöglichkeiten bei Casinos, wie zum Beispiel bei hyperino. Andere hingegen beobachten diese Möglichkeit als Safe-Haven mittlerweile sehr genau und die nächsten Krisen kommen.
Kriege gibt es jeden Tag
Weltweit haben die Kriege zugenommen, sie sind jeden Tag überall zu beobachten. Auch Deutschland und die EU sind dabei massiv aktiv. Kriege werden aber heute nicht mehr auf einem Schlachtfeld geführt, sondern elektronisch über das Internet, über Währungen oder mittels Zolleingriffen.
Aus diesem Grunde suchen Anleger regelmäßig neue Safe-Haven-Assets, mit denen Sie eine gewisse Sicherheit bei Unruhen erlangen können. Doch wie gut funktioniert das mit dem Bitcoin. Das Problem hierbei dürfte wohl sein, das diese Kryptowährung leicht zu manipulieren ist. Aufgrund des geringen Volumens von 11 Millionen Coins reichen bereits kleine Summe an Verkäufen oder Käufen aus, um den Kurs zu bewegen. Dennoch erstaunt die Korrelation von derzeit 0,14 zu Gold. Gold bietet zwar einen realen Gegenwert, der Bitcoin kann aber wesentlich anonymer bewegt werden. Das ist in Krisenzeiten, in denen in nur wenigen Minuten reagiert werden muss, ein großer Vorteil. Dennoch warnen viele Experten vor diesem Gedanken. Laut deren Urteil ist der Coin kein Safe-Haven in Krisenzeiten. Andere sehen das genau andersherum. So gehen die Meinungen auseinander und wir werden mit Sicherheit bei den nächsten Krisenherden den Coin weiter beobachten und sehen, wie er sich schlägt.