Mobbing: Immer mehr Betroffene

| 18. März 2014

Schon öfters hatten wir über das Thema Mobbing gesprochen. Immer häufiger passiert es im Büro aber auch in der Schule. Die Betroffenen stehen oft hilflos den Schikanen von Kollegen entgegen. Viel getan hat sich in diesem Bereich nicht. Einzig die Zahlen der Betroffenen, soweit diese überhaupt erfasst werden können, sind in den letzten 2 Jahren deutlich angestiegen. So hatten viele Unternehmen und Konzerne damals angekündigt, das Mobbing ganz oben auf der Agenda stehen würde. Aber auch hier hat sich bis heute nicht viel getan. Die meisten Personalchefs und Vorgesetzten stehen dem Thema hilflos gegenüber. In diesen Situationen raten viele den Betroffenen zu einem Stellenwechsel. Unzumutbare Zustände. Immer noch fehlt es an Aufklärungsarbeit zum Thema Mobbing. Dabei wird der Ton nicht nur im Büro rauer. Auch auf dem Schulhof gilt Mobbing mittlerweile als Standard. Viele Lehrer haben es sich angewöhnt, über das Thema schweigend hinwegzusehen. Für Kinder und Jugendliche beginnt dabei oft eine ungeahnte Tortur, die bis hin zu Depressionen und Selbstmord reichen können.

Mobbing und die Folgen

Mobbing ist nicht harmlos. Das Perfide daran: Die Täter wissen selbst gar nicht, was sie anrichten. Oft entsteht das erste Wort der Beleidung aus einer unerklärlichen Laune heraus. Daraus bildet sich schnell ein Kreislauf, der eindeutig in Mobbing endet. Betroffene können sich dem nur selten entziehen. Umfragen zufolge soll mittlerweile jede 8. Person am Arbeitsplatz davon direkt oder indirekt betroffen sein. Die Auswirkungen von Mobbing sind sehr unterschiedlich, genauso wie die Auswirkungen auf die Opfer. Manchmal sind es nur kleine Reibereien, die zunächst völlig harmlos erscheinen und von Kollegen kaum wahrgenommen werden. Doch im Laufe der Zeit kann sich das Steigern und ungeahnte Folgen annehmen. Doch wie können sich Betroffene wehren? Eine Frage, die kaum pauschal zu beantworten ist. Immerhin erscheint Mobbing unter so vielen Gesichtern. Wer davon betroffen ist, sollte unbedingt die Hilfe eines Rechtsanwalts in Anspruch nehmen. Experten empfehlen dafür unbedingt einen Fachanwalt zu beauftragen, der bereits Erfahrung in der Materie hat. Ein Blick auf www.fachanwaltsuche.de reicht aus, um mit nur wenigen Klicks schnell einen Experten zu finden. Immerhin entscheiden jede Minute. Opfer die sich nicht wehren, gelangen immer tiefer in den Teufelskreis. Am Ende stehen Depressionen und sogar oft der Gedanke an einen Selbstmord. Nur wer frühzeitig handelt, kann Schlimmeres verhindern.

Die ersten Schritte gegen Mobbing
Mobbing macht krank und zermürbt. Der Psychoterror kann auch die eigene Karriere kosten. Hilfe sollte daher unbedingt schnellstens aufgesucht werden. Ideal ist es auch, sich einer nahestehenden Person anzuvertrauen. Ganz wichtig sind aber Beweise. Sinnvoll ist daher ein Tagebuch, in dem Betroffene genau aufführen, was wann passiert ist. Dabei sollten umstehende Personen, die vielleicht den Psychoterror miterlebten, unbedingt aufgelistet werden. Immerhin könnten diese später als Zeugen benannt werden. Alles Weitere sollte mit einem Rechtsanwalt besprochen werden. Bei Mobbing übernimmt die Rechtschutzversicherung in den meisten Fällen die entstehenden Gebühren. Das bezieht sich auch auf Cybermobbing. Besonders im letzteren Fall ist es unbedingt erforderlich, Beweise zu sichern. Notieren Sie, wo im Internet die Schikanen begangen. Sinnvoll sind sogar Fotos. Entweder mit dem Smartphone (Monitorinhalt aufnehmen) oder direkt mit einem Grafikprogramm (Irfan View, etc.), das auch Bildschirmfotos mit einem Mausklick machen kann.

Ganz wichtig:Machen Sie sich bewusst, das Mobbing oft willkürlich erfolgt. Sie sind an dieser Situation nicht schuld!

Cybermobbing Hamburg macht ernst

Bislang hat sich die Politik beim Thema Cybermobbing sehr zurückhaltend gezeigt. Zwar befand sich das Thema immer wieder auf den Diskussionslisten. Herausgekommen ist dabei jedoch nie etwas. Hamburgs Justizsenatorin Jana Schiedek möchte das nun ändern. Ihren Plänen nach soll das Strafgesetzbuch erweitert werden, um vor allem das Problem rund um Cybermobbing bekämpfen zu können. Besonders die Plattform Facebook ist für Mobbing Attacken bekannt. Schüler nutzen bevorzugt die Sozialen Netzwerke für Hasstriaden aller Art. Die Wirkung auf die Opfer ist nicht zu unterschätzen. Viele Kinder und Jugendliche reagieren auf diese Attacken besonders sensibel und verfallen leicht in Depressionen. Hilfe gab es kaum. Die meisten Schulen verweisen in diesem Fall hilflos auf einen Schulwechsel und entledigen sich damit gerne der eigenen Verantwortung. Studien zu dem Umfang von Cybermobbing gibt es aktuell nicht. Insbesondere da auch die rechtliche Präzision fehlt, ab wann diese Form von Mobbing überhaupt beginnt. Insgeheim gehen Verbände jedoch davon aus, dass mittlerweile jeder fünfte Schüler vom Cybermobbing bedroht wird. Strafrechtlich war es kaum möglich, die Täter zu ermitteln. Selbst dann gestaltete sich ein Strafprozess faktisch bisher als unmöglich. Nun jedoch soll Cybermobbing endlich zur Straftat und im Strafgesetzbuch aufgenommen werden. Bislang konnten sich die Opfer nur auf Ehr- und Persönlichkeitsverletzungen als auch Stalking, die beide im Strafgesetz geregelt sind, berufen. Ende Juni auf der Justizministerkonferenz soll über die Aufnahme debattiert werden.

Bild: Barbara Eckholdt  / pixelio.de