Burnout

| 18. September 2015

Unter Burnout versteht sich ein Zustand der geistigen und körperlichen Erschöpfung. Immer häufiger kommt es am Arbeitsplatz zum Burnout. Für kleinere Betriebe bedeutet das häufig eine enorme Belastung. Arbeitnehmer, aber auch Chefs, die sich über lange Zeit im beruflichen und privaten Bereich über die Grenzen der Leistungsfähigkeit bewegten, geraten leicht in Gefahr. Von einem Burnout können nahezu alle sozialen Schichten betroffen sein. Vielen fehlt am Ende der Lebensmut, einige werden sogar depressiv oder selbstmordgefährdet.

Burnout entsteht schleichend

Wer seinen Beruf liebt, wird sich mit einer hohen Note auch persönlich Engagieren. Doch schnell kann die Stufe von Entflammt zu Ausgebrannt überschritten werden. Viele vom Burnout Betroffene, kennen ihren eigenen Zustand nicht. Sie bemerken den schleichenden Übergang schlicht weg nicht, der auch die geistige Erschöpfung und Veränderung der Persönlichkeit beinhalten kann.

Wer ist besonders gefährdet

Menschen, die besonders motiviert im Beruf aber auch im Leben mit Leistungswillen und Idealismus eintreten und als besonders pflichtbewusst gelten, können vom Burnout schnell erfasst werden. Die meisten Menschen besitzen dabei ein Perfektionsstreben, das irgendwann ein Konflikt zwischen Wunschbild und Realität darstellt. Kompromisse werden nur ungerne eingegangen.

Aber auch die Sucht nach Erfolg kann zum Burnout führen. Besonders betroffen sind dabei Menschen mit einem übersteigerten Streben nach Selbstdarstellung. Bleiben dann Erfolge und Anerkennung aus, kann der Burnout seine Wirkung zeigen. Wer nicht in der Lage ist, die Distanz zur Arbeit zu wahren, hat oft keine Möglichkeit, Stress zu bewältigen und abzubauen. Abschalten und loslassen fallen schwer.

Hohe Arbeitsbelastung

Ein Burnout ist auch typisch bei einer hohen Arbeitsbelastung und eine mögliche (gefühlte) Überlastung im Beruf. Diese Faktoren können einen Burnout durchaus begünstigen. Fehlen Möglichkeiten, sich selbst in die Arbeit einzubringen und diese aktiv zu gestalten, wird der Schritt zur Erschöpfung vorangetrieben.

Ein Burnout Syndrom staffelt sich in drei Phasen:

  • Enthusiasmus
  • Stagnation
  • Frustration

Alle Phasen verlaufen fließend und oft unbemerkt. Für Außenstehende ist ein Burnout erst spät erkennbar. Spätestens, wenn das Leistungsvermögen stark abgenommen haben und die Arbeitszeit durch den Betroffenen immer weiter reduziert wird. Am Ende steht dann die Verzweiflung, die durch Hilfslosigkeit und Hoffnungslosigkeit geprägt ist. Hier kommt es häufig zu Depressionen und sogar Selbstmordgedanken.

Therapie – Erste Wege zurück

Burnout lässt sich nicht einfach so behandeln. Häufig führen gezielte Therapien und Auszeiten zu einem Weg zurück. Raus aus der Hoffnungslosigkeit, hinein in ein neues Leben. Manchmal kann aber auch ein Wechsel des Arbeitsplatzes aus der Krise führen. Vielfach wird in der Therapie auch mit Antidepressiva und anderen Medikamenten behandelt.

Bildquellenangabe: Andreas Hermsdorf / pixelio.de