Arbeitnehmer und Kreditkarten

| 21. September 2015

Immer mehr Menschen nutzen Kreditkarten. Sie vereinfachen das Leben, auch wenn das nicht automatisch einen Zeiteffekt mit sich bringt. So dauert das Bezahlen im Supermarkt mit der Kreditkarte häufig doppelt so lange wie mit Bargeld. Insgesamt ist die Karte aber sicherer, als Bargeld bei sich herum zu tragen. Die Kriminalität steigt an und im Gegensatz dazu nimmt die Zahl der Polizisten weiter ab. Kreditkarten haben also auch einen direkten Schutzeffekt. Immer mehr Unternehmen bieten daher ihren Arbeitnehmern direkte Kreditkarten an. Diese dient jedoch nicht für den privaten Konsum, sondern für die Abrechnung der anfallenden Reisekosten und weiteren Ausgaben, die in Zusammenhang mit der Tätigkeit stehen. Vor allem für das Travel-Management ist die Einführung sinnvoll. So können spätere interne Prozesskosten eingespart werden. Die meisten Kreditkartenunternehmen liefern nicht nur die Karten, sondern auch Daten und Zahlen zur Auswertung und einfacher Übernahme in die Buchhaltung.

Kreditkarte im Unternehmen motiviert

Auf beiden Seiten hat die Kreditkarte für Arbeitnehmer Vorteile. Sie motiviert zudem und kann Angestellte an die Firma binden. Zusätzlich gibt es oft das Sammeln von Bonuspunkte, das bei vielen Arbeitnehmern besonders beliebt ist. Bei größeren Unternehmen muss die Einführung aber zuvor mit dem Betriebsrat abgestimmt werden. Zu einem geht es dabei um den Datenschutz und zum anderen darum, das die Abrechnung der persönlichen Karten häufig über das Privatkonto des Mitarbeiters erfolgten. Hierbei ist auch im Konkreten die Kostenfrage genau zu klären. Die meisten Firmen können damit zugleich den Reisekostenvorschuss abschaffen und so das Travel Management deutlich vereinfachen.

Schufa erfolgt

Bei der Ausgabe von Firmenkreditkarten erfolgt eine Schufaabfrage des jeweiligen Mitarbeiters. Eine negative Auskunft hat jedoch nicht unbedingt eine Ablehnung zur Folge. Viel eher muss das Unternehmen überlegen, ob es bereit ist in diesen Fällen eine gesamtschuldnerische Haftung zu übernehmen.

Generelles zur Kreditkarten

Fast jeder Arbeitnehmer verfügt mittlerweile über eine Kreditkarte. Dabei sollten immer die eigenen Ansprüche und Wünsche analysiert werden, um die richtige Kreditkarte zu finden. Helfen können hierbei auch Seiten wie zum Beispiel auf Kreditkarte.org. Dort gibt es wertvolle Hinweise und Tipps zum Thema. Es gibt sehr unterschiedliche Arten von Kreditkarten. Bei der Debit-Kreditkarte werden alle Belastungen fast zeitglich vom Konto abgebucht. Es muss also ähnlich wie bei einer Prepaid-Kreditkarte ausreichend Guthaben vorhanden sein. Ganz anderes bei den Charge-Kreditkarten. Hier gelten ein festgelegter Zeitrahmen und ein Kreditrahmen. Entsprechende Bonität muss jedoch vorhanden sein. Ebenso unterschiedlich sind die Grundgebühren, die erhoben werden. Bei einigen entfallen diese. Andere verlangen eine Grundgebühr, andere zusätzlich oder nur eine Gebühr für jede Transaktion. Welche Kreditkarte am Ende wirklich am günstigsten ist und letztlich passt, sollte in aller Ruhe analysiert werden.

Barverfügung begrenzen

Wir empfehlen zudem bei privaten Kreditkarten die tägliche/wöchentliche Bargeldverfügung zu reduzieren. Die meisten Dienstleister bieten dem Kunden eine individuelle Festlegung an. Das sollte auf jeden Fall genutzt werden. Bei einem Diebstahl der Kreditkarte wird die Geheimnummer heute kaum noch benötigt. Auch ohne eine bekannte Pin können Geldabhebungen erfolgen.

Bild: Esther Dyson-Flickr.