Arbeiten in Österreich

| 27. März 2014

Viele Menschen träumen vom Arbeiten im Ausland und sehen vor allem Länder innerhalb der Europäischen Union als attraktive Ziele an. Österreich zählt somit zu einem der beliebstesten Länder zum Auswandern und mittlerweile leben über 200.000 Deutsche dort. Vor allem die geografische und kulturelle Nähe zu Deutschland stellen schlagende Argumente für das Arbeiten in Österreich dar. Die Mitgliedschaft in der EU erleichtert darüber hinaus das Auswandern um einiges.

Rechtliche Regelungen – Arbeiten in Österreich

Grundsätzlich haben Deutsche einen Vorteil beim Arbeiten in Österreich, da es keine Sprachbarriere gibt. Allerdings sind die Österreicher weniger direkt im Berufsleben als die Deutschen, was unter Umständen zu Schwierigkeiten führen kann. Darüber hinaus sind die Hierarchien in österreichischen Büros flacher, was für ein angenehmes Arbeitsklima sorgt.

Für EU-Bürger gibt es zum Arbeiten in Österreich keinerlei Beschränkungen, so dass weder eine Beschäftigungsbewilligung oder Arbeitserlaubnis, noch ein Befreiungsschein für unselbstständige Arbeit vonnöten sind. Es besteht lediglich eine Meldepflicht in Österreich. Daher muss der Aufenthalt nach drei Tagen bei der örtlichen Polizei oder im Gemeindeamt gemeldet werden. Wenn eine Anstellung oder selbstständige Beschäftigung nachgewiesen werden kann, sowie ausreichend finanzielle Mittel, dann wird die Aufenthaltsgenehmigung normalerweise für fünf Jahre erteilt.

Stellen werden vor allem im wachsenden Sektor des ökologischen Landbaus ausgeschrieben. Aber auch der Dienstleistungssektor boomt und sorgt für viele Arbeitsplätze. So wird vor allem Erwerbstätigen, die in der Unternehmensführung, Hotellerie, Erziehung oder im sozialen Bereich und Tourismus tätig sind, das Arbeiten in Österreich erleichtert. Um einen Job in Österreich zu finden, müssen die ausländischen Zeugnisse von der zuständigen Behörde anerkannt werden. Diese sind entweder berufsspezifische Kammern oder Ministerien. Der Arbeitsmarktservice, Anzeigen in Tageszeitungen und auch das Internet sind wie in Deutschland die üblichen Quellen, die zur Jobsuche konsultiert werden können. Auch die Bewerbung selbst verläuft der in Deutschland sehr ähnlich.

Urlaubstage und Versicherungsansprüche in Österreich

Die Arbeitszeit in Österreich beläuft sich auf acht Stunden am Tag und darf eine Wochenarbeitszeit von 40 Stunden nicht überschreiten. Ausnahmeregelungen sind aber möglich und Überstunden werden entsprechend vergütet. Das Urlaubsrecht sieht in Österreich 30 Tage bezahlten Urlaubsanspruch vor. Nach drei Jahren Beschäftigung im Unternehmen kann der Arbeitnehmer auch einen Bildungsurlaub beantragen, der ebenfalls bezahlt wird. Dementsprechend ist das Arbeiten in Österreich sehr arbeitnehmerfreundlich. Jeder Arbeitnehmer in Österreich ist sozialversicherungspflichtig und auch Arbeitslosen- und Rentenansprüche werden anteilig vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragen. Jeder, der sich fürs Arbeiten in Österreich entscheidet, wird außerdem zwangsläufig krankenversichert.

Österreich gilt als sehr einwanderungsfreundliches Land, das es vor allem Zugezogenen aus Deutschland leicht macht, sich wohlzufühlen. Damit kann das Arbeiten in Österreich eine interessante Option für all diejenigen sein, die gerne auswandern, aber die deutsche Grenze noch in Sichtweite haben möchten.

Bild: Domink dmnkhhn/Flickr.